4 Karten mit darkroom door

Und schon wieder eine Woche rum. So langsam brauch ich einen Trank oder Zauberspruch, mit dem man die Zeit verlangsamen kann. Also falls du so was rumzuliegen hast, schick mir gerne was per Post. 🤣

Mein erster darkroom door Stempel – Woodlands

In meinem Community Posting vom 22. März 2022 habe ich meinen ersten darkroom door Stempel gezeigt. Ich war vom Motiv so begeistert und brauchte trotzdem erst die passende Verwendung. Manchmal bestelle ich, weil es mir optisch so gut gefällt, ohne gleich die passende Idee parat zu haben. Geht es Dir da ähnlich oder bestellst du nur, wenn du auch weißt, was du damit anfangen kannst?

A4 = 4 Karten á 10 x 14 cm – ist das schon Massenproduktion?

Du weißt ja, normalerweise bin ich nicht so für Massenproduktion. Aber ab wann ist eine Kartenproduktion eigentlich eine Massenproduktion? Ich habe es für mich wie folgt definiert:

Eine Massenproduktion bietet Dir die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen und wenig Zeitaufwand mindestens 10 identische Karten herzustellen.

Und identisch kann ich einfach nicht. Das ist mir viel zu genau, ständig darauf zu achten, dass alles exakt an die gleiche Stelle gestempelt oder geklebt wird.

Also ein klares “nein” das meine 4er Serie eine Massenproduktion ist

Stempeln und Embossen

Meine Karten sind ja bereits auf die richtigen Maße getrimmt und so kann ich mit dem Stempeln beginnen. Die erste Karte lege ich genau in die Kante, meine Stempelhilfe und positioniere den Stempel. So habe ich die Möglichkeit, den Stempel auf allen Karten an der gleichen Stelle abzustempeln. Und eventuell auch noch mal was korrigieren, wenn der Abdruck nicht beim ersten gut klappt.

Ich beginne zuerst mit dem Versamark Kissen und stempel einmal ab. Mit einem Mircofasertuch reinige ich vorsichtig den Stempel. Für Karte 1 nutzte ich das Archival Ink Pad in Schwarz und stempelte, leicht versetzt über meinen Versamark Abdruck. Dann entsteht so ein creepy, irritierenden Effekt.

Dann kam klares Embossingpulver zum Einsatz. Ich legte mir wie immer ein in der Mitte gefaltetes A4 Kopierpapier unter und streute das Pulver über meinen Abdruck. Mit Klopfen und Schnipsen gegen die Rückseite fiel das überschüssige Pulver auf das Papier. Im Handumdrehen füllte ich das überschüssige Pulver wieder zurück in die Dose.

Karte 2, 3 und 4 erfolgen nach dem gleichen Prinzip

  • Karte einlegen
  • erstmal mit Versamark stempeln
  • Karte 2 clear embossen (später gelb)
  • Karte 3 mit VersafineClair stempeln und dann clear embossen
  • Karte 4 mit braunem Embossingpulver embossen

Bei den Karten 2,3 und 4 habe ich nicht versetzt gestempelt. Denn ich wollte das alle Beispiele unterschiedlich sind.

Mein geliebtes Heat-Tool

Um das Embossing Pulver zu schmelzen, benutze ich das Heat-Tool von Ranger. Ich hatte auch mal ein kleineres Tool, aber das hat mir einfach zu lange gedauert. Daher habe ich mich dann entschlossen, etwas mehr Geld zu investieren und kann mir das Heat-Tool aus meinem Equipment gar nicht mehr wegdenken.

Als ich alle vier Beispiele so nebeneinander legte, gefiel mir das clear embosste überhaupt nicht. Und so entschied ich mich kurzerhand noch einmal mit Versamark zu stempeln und wählte diesmal gelbes Embossing Pulver.

Distress Oxides und Wasser

Ich begann mit dem Distress Oxide “walnut stain” und “vintage photo”. Mithilfe eines Blendingtools wischte ich komplett über meinen Aufleger. Außer bei Karte 2, dort nutzte ich “wild honey” für den Hintergrund vom Wald. Nicht perfekt, nicht gleichmäßig – du weißt je unregelmäßiger und weniger “verblendet”, desto mehr Charakter bekommt das Projekt. Dann widmete ich mich alle Rändern der vier Karten und wischte dort mit “walnut stain” über alle weißen Ränder der Aufleger.

Ich kann mir die Spielerei mit Wasser einfach nicht verkneifen, also sprenkelte ich unterschiedlich große Wassertropfen auf die einzelnen Aufleger. Kurz einwirken. Und mit einem Küchentuch das Wasser wieder aufnehmen. Ich liebe diesen Effekt einfach. Auch wenn es für mich nicht “oxidiert” aussieht. Denn wenn ich an Oxidation denke, kommt mir sofort Rost und Grünspan in den Sinn.

Archival Ink

Das Archival Ink Set ist ganz neu bei mir eingezogen und ich muss sagen, ich mag es. Fürs Stempeln größerer Stempel sind die kleinen Kissen eher ungeeignet. Aber für Akzente und kleine Stempel eignen sie sich perfekt. Und die Farbauswahl passt perfekt in jeden Vintage Bastelhaushalt. Aus dem Set nutzte ich für mein Projekt nur die beiden Brauntöne “vintage photo” und “ground espresso”. Mit dem Schriftstempel von Finnabair, setze ich die ersten Akzente. Das BoBunny Set hab ich Dir ja schon oft genannt, es eignet sich auch hier wieder super. Ich variierte nach Lust und Laune die Farben und die Formen aus dem Set. Um dem Rand bzw. den Kanten noch den letzten Schliff zu verleihen, ging ich mit dem Blending-Tool und “ground espresso” einmal ringsherum.

Der Mond oder die Sonne oder das Etwas am Himmel hinter den Bäumen

Um die ganze Waldszenerie noch etwas interessanter zu gestalten, nutzte ich eine selbst gebastelte Schablone (einfach ein Stück dünne Pappe mit einem Kreisstanzer ein Loch reinstanzen, fertig – Positiv und Negativ behalten).
In meinem Fall nutze ich das Negativ und wische unterschiedlich intensiv einen Kreis in die Hintergründe.

Was ich oben noch vergessen habe zu erwähnen und an der Stelle jetzt auch wieder mache: Ich gehe immer mit einem Babytuch nach dem Distress Oxide Farbauftrag, über die Embossten Stellen. So erhalten die Bereiche wieder ihre ursprüngliche geprägte Farbe.

Kartenrohlinge & Aufleger

Aus Kraftpapier schnitt ich mir die Rohlinge in den Maßen 14,4 x 20,8 cm zurecht. Auf der langen Seite in der Mitte falzen und zusammenfalten. Auch hier bearbeite ich die Ränder mit dem “ground espresso” aus dem Archival Ink Set. Auf die Aufleger kamen drei Streifen Schaumklebeband zum Einsatz. Mit einem kleinen Abstand an allen Seiten klebte ich die Aufleger auf die Rohlinge.

Paperdolls

Irgendwie fehlte mir mal wieder was auf den Karten. Es war schlicht und schön, aber irgendwie war meine Handschrift noch nicht zusehen. Also kramte ich in den Paperdolls von Tim Holtz bis ich die passenden Personen fand. Alle bekamen eine Schicht “braun” mit einem Blendingtool und “vintage photo”. Ganz aufkleben wollte ich sie nicht, also schnitt ich zum Teil die Füße und Beine ab. (Wie makaber das Ganze klingt – ich hoffe, du kannst es mir verschmerzen 😇) Auch hier wählte ich Schaumklebeband, um die Personen mit etwas 3D-Effekt zu versehen.

Wordsticker – mehr sag ich nicht dazu 🙈

Ich überlegte lange hin und her. Welche Sprüche, welche Stempel oder welche Wörter sollte ich nur nutzen. Da ich aber für alle noch keine Verwendung habe und gerne Ergänzungen je nach Anlass tätige, entschied ich mich für Wordsticker “ohne Gratulation”. In dem Small Talk Set wurde ich schnell fündig und klebte mir alle Sprüche auf Pappe. Ausschneiden. Diesmal färbte ich die Ränder, anstelle mit dem Edding, mit dem schwarzen Archival Ink Pad und dem Blending Tool. Aufgeklebt wurden sie wie üblich mit Tombow. So hab ich schon mal einen “witzigen” Spruch und kann, wenn nötig, nach Lust/Laune/Anlass den jeweiligen Spruch kombinieren.

Fertig ✔️

Oben links 1, oben rechts 2, unten links 3, unten rechts 4

Ich finde es mal wieder sehr spannend, wie unterschiedlich die Ergebnisse geworden sind. Welches ist dein Favorit? Schreib mir gerne deinen Favoriten hier in die Kommentare. Oder bei Instagram oder in der Community Gruppe unter meinen Beitrag.

Jetzt wünsche ich Dir einen guten Start ins Wochenende.

BalilleDesign🖤

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