Tim Holtz vs. Stamping-Fairies

Endlich habe ich wieder ein neues Stempelset. Und das wollte natürlich sofort verbastelt werden.

Wie ist es bei Dir, wenn du neue Materialien kaufst und die bei Dir ankommen? Benutzt du sie sofort oder legst du sie erst mal zu den Anderen und schaust erst mal, was man damit so machen kann?

Tim Holtz

Ich hab ja, wie du schon weißt, so einige Embellishments aus Papier aus der Idea Ology Reihe von Tim Holtz. Während ich sehnsüchtig darauf warte, dass die neue Kollektion endlich in den Shop einzieht, musste ich mir noch schnell das “alte” Set besorgen. Denn ich habe mit der Zeit gemerkt, dass ich immer häufiger mit den Embellishments bastel und farblich gern unabhängig bin. Und daher eignet sich das Field Notes Set wirklich super. Hintergrund in der Farbe deiner Wahl sowie die Stempelfarbe kannst du dann ja immer selbst bestimmen. Also musste ich dieses Set auch “endlich” haben.

Aber beginnen wir doch erst mal beim Anfang meines heutigen Projekts.

Gestaltung des Kartenauflegers

Wie du weißt, mag ich für meine Hintergrundgestaltung besonders gern die Distress Oxides und Distress Inks. Und so begann ich mit dem Distress Ink Kissen “Salvaged Patina” und drückte es mehrfach auf meine Glasplatte. Dann kam ein bisschen Wasser hinzu und der Kartenaufleger aus Aquarellpapier. Ich fokussierte mich dabei auf die Mitte, denn ich wollte den Rand für eine andere Farbe frei lassen.

Kurz mit dem Heat-Tool trocknen, damit die Farbe mit einer neuen Farbe nicht gleich vermischt und eine ungewollte, hässliche Farbsuppe entsteht.

Gleiches Spiel noch einmal

Weiter gehts mit dem Distress Oxide Kissen “Rusty Hinge” und das gleiche Spiel, Kissen auf Glasplatte drücken, Wasser hinzu und den Kartenaufleger diesmal mit dem Rand in die Farbe.

Auch hiernach kam das Heat-Tool zum Einsatz, da ich noch nicht wusste, ob noch eine Farbe dazukommt. Noch schnell die weißen Flächen mit “Rusty Hinge” und dem Blending Tool leicht einfärben.

Ich entschied mich dann zuerst Wasser auf den Rohling zu sprenkeln. Dadurch das die Inks und Oxides ja unterschiedlich auf Wasser reagieren, gab das einen sehr coolen Effekt.

Archival Ink

Um einen schmutzigen und alten Look zu erzeugen, kommt wie so oft, dass Archival Ink Kissen zum Einsatz. Die Ränder färbe ich mit einem Blending Tool und wische zum Teil auch auf den Aufleger. Das war mir heute aber irgendwie noch nicht stark genug, also ging ich noch mal direkt mit dem Kissen über das Papier. Dabei muss man recht vorsichtig über das Papier gehen, damit nicht plötzlich ein dicker Farbfleck entsteht. Mir gefiel dieser Effekt einfach wahnsinnig gut.

Hintergrund und Kartenrohling

Mir war sofort klar, dass ich einen kraftfarbenen Kartenrohling nehmen werde. Du kannst natürlich auch jede andere Farbe nehmen oder deinen Kartenrohling aus Cardstock selbst falten. Der Vorteil davon ist, du kannst nicht nur das Braun auswählen, welches am Besten passt, sondern auch die Stärke von deinem Papier. Schreib mir mal gerne in die Kommentare, ob du fertige Kartenrohlinge nutzt oder dir deine immer selbst faltest!?

Stampers Anonymous

Endlich ist die Zeit gekommen, die Stempel auszupacken, mit Farbe zu benetzen und abzustempeln. Zugegeben, ich zelebriere das heute irgendwie sehr, aber ich habe schon sehr lange mit dem Field Notes Set geliebäugelt. Ich nahm mir ein Stück Aquarellpapier, mein Versafine Kissen und einen Acrylblock. Nach Gefühl nahm ich mir immer wieder einen der Stempel und stempelte ihn ab. Bis mein A6 Papier voll wahr. Die Stempel habe ich nach dem Stempelvorgang schnell wieder gereinigt und das geht recht gut mit dem Reinigungsschwamm. Ich bevorzuge eine trockene Reinigung, da mir recht egal ist, ob die Stempel sich verfärben. Solltest du allerdings Wert auf “saubere” Stempel legen, kannst du einfach etwas Stempelreinigungsflüssigkeit auf den Schwamm geben und deinen Stempel reinigen.

Ausschneiden

Irgendwie hat Ausschneiden für mich immer was Beruhigendes. Ehrlicherweise, ich bin nicht wirklich gut im Ausschneiden und wenn ich sehe, dass manche ihre Stempelabdrücke ohne Rand ausschneiden, Chapeau. Aber glücklicherweise gibt es ja immer noch einen guten Mittelweg bzw. ist es bei meinen Projekten überhaupt nicht wichtig, dass es perfekt ist. Ganz im Gegenteil, je unperfekter, desto mehr Charme. Zurück zum Ausschneiden – ich schnappte mir also meine Schere und schnitt die einzelnen Abdrücke aus. Manche mit einem kleinen Rand, andere direkt an ihrem Rahmen.

Distress Inks 2.0

Wie ich bereits oben geschrieben habe, ist ein Vorteil der Stempel, dass man die Hintergrundfarbe selbst bestimmen kann. Und so kamen das “Rusty Hinge” und “Salvaged Patina” Kissen noch mal zum Einsatz. Das gleiche Prinzip wie beim Hintergrund.

Stempelfarbe auf die Glasplatte drücken.

Wasser drauf sprühen.

Papier in Farbe tauchen.

Föhnen.

Gegebenenfalls mit einer weiteren Farbe wiederholen.

Archival Ink

Dieses Stempelkissen darf bei keinem meiner schmutzigen, alten Projekte fehlen. Es verleiht einfach jedem Papierstück den idealen Touch. Also ging ich auch hier über alle selbstgestempelten Field Notes mit dem Blending Tool, welches ich in das braune Stempelkissen gedrückt habe.

Zusammensetzen

Jetzt wurde es Zeit, aus allen Field Notes ein gesamtes Bild zu bilden. Dafür legte ich mir erst Stück für Stück eine Komposition zurecht. Dabei fiel mir auf, dass es irgendwie zu wenig Notes sind und ich noch etwas als “große Punkte” benötige. Beim Durchsuchen meiner Idea Ology Tütchen, entdeckte ich die Packung mit den Tags. Ich wählte zwei farblich passende Tags aus und färbte die Ränder noch mal schnell mit dem Blending Tool. Jetzt konnte ich schnell eine schönere Zusammenstellung arrangieren.

Schnell noch ein Foto von machen, falls ich nicht mehr weiß, wie ich was hingelegt habe. Und um nicht währenddessen komplett zu verzweifeln, mache ich mir gerne ein “Sicherheitsfoto”.

Jedes einzelne Papierstück wurde nacheinander aufgeklebt. Ich wechselte mich mit Tombow und 3D-Klebeband ab. So konnte ich in mehrere Ebenen arbeiten und es sieht am Ende nicht so aus, als wäre alles aufs Papier gedrückt. Mit Dimensionen arbeiten ist manchmal nicht so leicht, wirkt am Ende aber einfach besser.

Stamping-Fairies Eigenmarke

Ich weiß nicht, ob du es in unseren Beiträgen schon gelesen hast oder du sogar schon im Shop entdeckt hast, dass Stamping-Fairies eigene Stempel herstellt. Da lohnt es sich auf jeden Fall mal durchzustöbern. Für meine heutige Karte entschied ich mich für einen Spruch, da ich schon einen Verwendungszweck hatte. Wenn ich manchmal noch keine direkte Verwendung habe, lasse ich mir meist noch Platz frei für einen Spruch. So kann ich dann individuell entscheiden, für welchen Anlass die Karte ist.

Das “Liebe Grüße” passte einfach perfekt in eine leere Field Note. Ich fixierte den Stempel auf meinem Acrylblock und benetzte nur das “Liebe” mit Farbe. Das stempelte ich dann in den oberen Teil. Nach der Reinigung klebte ich etwas Kreppband über das Wort. So konnte ich den zweiten Teil “Grüße” einfärben und unten drunter stempeln. Mit dem kleinen Kreppbandtrick lassen sich viele Spruchstempel individuell anpassen.

Noch schnell mit 3D-Klebeband das “Liebe Grüße” aufkleben und fertig.

Nicht ganz, denn ich entschied mich noch für ein paar durchsichtige Halbperlen. Mir war einfach heute mal danach. 🙈

Beantworte doch gerne meine Fragen hier in den Kommentaren, auf Instagram oder in der Facebook-Community.

Alles Liebe.
BalilleDesign🖤

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